Rudern in Hamburg – Leichtgewichts-Zweier ohne

Sep 12 2010

Beitrag von Bastian

Europameisterschaft Portugal – Finaaaaaaale

Die Finalrennen waren aufgrund des angesagten starken Windes vorverlegt worden. Vormittags war es noch ein ganz leichter Schiebewind auf der Ruderstrecke in Montemor-o-Velho, so dass schnelle Zeiten gefahren worden waren.

Durch die Vorverlegung musste die Mannschaft des deutschen Leichtgewichtsvierers um Bastian Seibt nicht so lange auf ihren Höhepunkt der Regatta warten. Bereits in den Vorläufe und Halbfinals in den Tagen zuvor fielen die Entscheidungen teilweise knapp aus. So und nicht anders kennt man es aus dieser Bootsklasse.

Die Stimmung in der deutschen Mannschaft war gut. Hatten sie sich doch ohne sehr intensive Vorbereitung auf diese EM von Renen zu Rennen steigern können. Es ging um die Medaillen und der Wille, Edelmetall zu holen war zu spüren. Die Taktik war es, als nicht so sprintstarke Mannschaft die anderen Boote am Start nicht allzu weit weg zu lassen, um dann über die Stärke des Streckenschlages auf den übrigen 1.750 m im Feld mit zu mischen. Die Taktik ging auf. Die Italiener dominierten die Startphase, allerdings sehr dicht gefolgt von den sprintstarken Dänen und den Franzosen. Eine knappe halbe Länge Rückstand reichte dem deutschen Quartett jedoch, um im Geschehen dabei zu bleiben. Ein guter langer Streckenschlag auf hohem Niveau bei ca. 37 Schlägen pro Minute war schnell gefunden und der erste Spurt wurde noch vor der 500 m-Marke gesetzt – und er saß! Bei 500m war es noch ein Bugball, den der leichte Vierer des Deutschen Ruderverbandes schneller über der Marke war als das zweite Boot. Bei Streckenhälfte waren es aber bereits beeindruckende 1 1/2 Bootslängen. Sowohl der favorisierte Vierer aus Dänemark, wie auch die Mannschaft aus Frankreich fielen immer weiter zurück. Das polnische Boot orientierte sich am neben ihm fahrenden führenden Boot und steigerte das Tempo. Zwischenzeitlich ging Martin und Jochen Kühner, Jost Schömann-Finck und Bastian Seibt doch einmal kurz der Gedanke durch den Kopf, ob sie die ersten 1.000 m vielleicht zu offensiv gestartet sind, da der Abstand schon sehr deutlich war. Aber jeder mobilisierte weitere Kräfte um sich – mit den Polen im Schlepptau – weiter nach vorne zu schieben. Der Abstand sollte reichen, um den sonst immer im Endspurt sehr starken Dänen und Franzosen entsprechende Paroli bieten zu können. Die letzten 400 m waren der pure Wille, die Polen nicht weiter an sich heran kommen zu lassen und somit ertönte die Zielhupe auch als erstes für den deutschen Vierer. Europameister!

Mit diesem Erfolg und dem damit verbundenem Selbstbewusstsein, dass hier mit Ausnahme der Australier und vor allem der Briten bereits die Weltspitze aufeinander getroffen war, geht es nun in die entscheidene Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften Anfang November in Neuseeland. In den kommenden Trainingslagern in Sacramento (USA) und in Neuseeland wird Lars dann auch mit seinem neuen Zweierpartner aus Essen, Daniel Wisgott, den Zweier auf die Weltmeisterschaften vorbereiten.

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