Europameisterschaft Portugal – Halbfinalsieg
Der morgendlich Nebel hielt sich heute etwas länger, doch pünktlich vor dem Ablegen lichtete es sich und die Strecke erschien wieder unter strahlend blauem Himmel so nüchtern und schlicht, wie sie vor ein paar Tagen erst fertig gestellt wurde. Die anderen Boote – besonders die Italiener – waren am Start wieder schnell. Einzig die Boote aus Österreich und Russland waren von Beginn an leicht hinten. Es dauerte schon ca. 600 m und einen Spurt, bis sich die Mannschaft um Bastian Seibt von einem etwas quirligen Schlag zu einem guten Rhythmus gefunden hatte. Dieser Streckenschlag war dann aber sehr effektiv und so schob sich die Bugspitze Schlag um Schlag vorbei an den Mannschaften aus Serbien und Polen. Die Spurts haben ihre Wirkung gezeigt und somit konnte auch das italienische Boot kurz vor der Streckenhälfte überholt werden. Die Bootsstabilität und somit auch die Schlaglänge sind Richtung Finale noch ausbaufähig, aber dennoch konnte die deutsche Mannschaft einen klaren Vorsprung von einer guten Bootslänge bis ins Ziel herausarbeiten.
Im anderen Halbfinale siegte das Boot aus Dänemark in einer langsameren Zeit, so dass sich bei eventuellen Umbesetzungen der Favoriten auf eine vom Wind nicht so anfällige Bahn zu Vorteil des deutschen Bootes auswirken wird. Für das morgige A-Finale, bei dem bei so einem engen Feld zwischen Platz 1 und 6 alles möglich ist, ist ein aufkommender starker Wind gemeldet. Das scheint auf dieser Bahn nichts ungewöhnliches zu sein. Um unfairen Rennen auszuweichen, wird die Mittagspause gestrichen und die Finalrennen vorgezogen. Der Startschuss für den leichten Vierer fällt also bereits um 13:18 Uhr (14:18 Uhr deutscher Zeit).
Schlagwörter: 2010, 4-, EM, Europameisterschaft