Viva Espana!
Während Bastian bereits Ende Januar, also vor dem ersten Trainingslager in Frankreich, seinen 6km-Ergotest gefahren war, holte Lars dies während der paar Tage in der Heimat zwischen den beiden Trainingslagern nach. Er verbesserte seine persönliche Bestzeit um 0,1 Sekunde und lieferte wieder ein sehr gutes Ergebnis ab.
Doch die Verschaufpause in Hamburg sollte nicht lange dauern, denn bereits eine Woche nach der Ankunft waren die Koffer wieder gepackt und es ging weiter nach Amposta (Spanien). Hier trafen sich neben den Skull-Frauen auch vier leichtgewichtige Skull-Frauen sowie der amtierende Weltmeister im Leichtgewichtsachter plus zwei weiteren Ruderern aus diesem Bereich. Bei so einer Gruppe lässt es sich schon erahnen, dass in dem vom deutschen Ruderverband angesetzten Trainingslager neben den Trainingseinheiten im Kleinboot auch Vierer gefahren werden. Letzteres sogar mit Meßtechnik im Boot, um individuelle Leistungsdaten zu erhalten.
Leider mussten gerade zu Beginn des Trainingslagers oft Einheiten auf dem Ruderergometer abgeleistet werden, da der Wind recht stürmisch war und sich bei der nicht zu vernachlässigenden Strömung auf dem Río Ebro eine Welle aufbaute, die das Rudern unmöglich machte.
Eben diese Wetterbedingungen stellten Lars Wichert und Bastian Seibt vor eine ganz besondere Herausforderung: das nagelneue Boot, welches die beiden direkt ins Trainingslager geliefert bekommen haben, musste eingestellt werden. Doch war es bei den Ruderbedingungen nicht ganz ersichtlich, ob einige Probleme aufgrund der falschen Bootseinstellung, der äußeren Bedingungen oder wegen ihres ruderns auftraten. Mittlerweile hat sich der Zweier Seibt/Wichert aber wieder ein gutes Niveau erarbeitet und das Boot gleitet stabiler durch den strömenden Fluss.
Bei so viel einseitiger Bewegung waren ein Ausflug zu den Flamingos am Delta del Ebro am lang ersehnten freien Nachmittag, die tägliche Arbeit für die Uni zwischen den Einheiten sowie ein Karnevalsumzug am Rosenmontag, der direkt am Hotel entlang führte, willkommende Abwechselungen.
Leider gibt es auch diverse krankheitsbdingte Ausfälle mehrerer Athletinnen und Athleten zu beklagen, von denen Lars und Bastian jedoch verschont blieben. Die Zahl der trainingstauglichen Personen schwankt täglich, dezemiert sich im Trend jedoch stetig.
Nächste Woche werden Lars und Bastian wieder in Hamburg ihre Trainingseinheiten absolvieren. Doch auch dieses Mal bleibt nicht viel Zeit zum Durchatmen. Denn bereits am letzten Märzwochenende beginnt endlich die Rudersaison mit der Langstreckenregatta in Leipzig. Die Ruderer freuen sich auf das Ende des Wintertrainings und fiebern dem ersten Rennen entgegen.
Schlagwörter: 2011, Amposta, Spanien, Trainingslager