Rudern in Hamburg – Leichtgewichts-Zweier ohne

Mrz 25 2012

Beitrag von Bastian

Ergotest Dortmund

Ein weiterer Test in der Selektion für die Olympiaplätze liegt hinter Seibt/Wichert. Genau zwei Stunden vor dem jeweiligen Start wurden alle Athleten verwogen. Seibt/Wichert sollten als drittes Duo den Leistungstest über 2.000 m auf dem Ergometer absolvieren. Beide unterschritten das Gewichtslimit von maximal 72,5 kg locker. Von diesem Zeitpunkt an begann zunächst die mentale Vorbereitung in der zwar eine gewisse Anspannung normal ist, Nervosität aber fehl am Platze war. Es kamen die üblichen Gedanken in den Sinn: War meine Vorbelastung repräsentativ? Werde ich mit einer flüssigen Frequenz über die Strecke kommen? Kommt irgendwann der Mann mit dem Hammer oder ist noch ein guter Endspurt drin? Die Abwägung, was in den Vorbelastungen gut war und was nicht, ist hierbei ganz normal. Hiermit sollte man sich nur nicht zu lange aufhalten, denn es gilt stets, mit Sebstvertrauen in die eigene Leichtungsfähigkeit an die Augabe heranzugehen.

Nach einer letzten Nahrungsaufnahme in fester und flüssiger Form sowie einigen Gesprächen mit seinem Bootspartner und einer Rennbesprechung mit Marcus Schwarzrock, dem Trainer der beiden Hamburger, begannt dann ca. eine halbe Stunde vor dem Start auch die direkte Vorbereitung. Lockeres Warmfahren auf dem Ergometer, noch einmal ein paar schnelle Schläge zwischendurch. Die Konzentration war jeden Schlag trotzdem dabei. Manchmal legt man hier noch zu viel Gefühl in jedem einzelnen Schlag – das merkt man gleich beim Test ohnehin nicht mehr.

Ein kleiner Testraum unter dem Dach des Leistungszentrums in Dortmund mit zwei Ergometern und einer Dachluke, um Luft in den Raum zu lassen. Lars und Bastian nahemn ihre Plätze auf den Geräten ein. Neben Seibt/Wichert waren Marcus Schwarzrock sowie Uwe Bender, der Bundestrainer für den leichten Männer Riemenbereich, im Raum. Ein paar lockere Schläge, die richtigen Einstellungen für die Fußbefestigung und die Displayanzeige waren mit den gewohnten HAndgriffen schnell gefunden. 2.000 m sind im Display eingestellt, Startposition eingenommen, im Kopf voll konzentriert und schon zählte Uwe Bender:

3 – 2 – 1 – ab…

Nur ein paar kraftvolle Startschläge und dann den Rhythmus finden. Die zurechtgelegte Taktik musste nun abgerufen werden. Lars und Bastian hatten sich zwar beide eine flüssige Streckenfrequenz vorgenommen, doch lag diese dennoch ein wenig auseinander. Nach höchstens 200 m einigten sie sich wortlos auf eine gmeinsame Frequenz von ca. 35 Schlägen pro Minute. Schlag um Schlag wurde zeitgleich durchgezogen, was beiden auch gut half, die jeweils vorgenomme Durchschnittswattzahl solide über die Strecke zu bringen.
Bastian fiel es ein wenig schwer, diesen Rhytmus bei 500 verbleibenen Metern aufzulösen, da er wusste, dass Lars gewöhnlich keinen so langen Endspurt zieht. Doch bei 400 m vor dem Ziel erhöhte Basti die Frequenz und auch noch einmal deutlich die geleistete Wattzahl, während Lars vorerst noch auf der alten Frequenz blieb. Die letzten 200 m sprinteten dann beide aber noch einmal kräftig los.
Am Ende standen bei Lars eine Endzeit von 6:14,9 Min. und bei Bastian 6:17,9 Min. auf dem Display – beides persönliche Bestzeiten! Lars unterschritt seine alte Bestmarke um eine halbe Sekunde, Bastian gleich um 1,5 Sekunden bei gerade mal 70,5 kg.

Insgesamt sind beide damit auf ihrer jeweiligen Seite (Backbord/Steuerbord) zwar Letzte, doch das Feld liegt eng beieinander. Bestzeit auf Backbord fuhr Jost Schömann-Finck mit 6:12,2 Min. und auf Steuerbord war Christian Hochbruck mit 6:13,6 Min. der schnellste Ruderer.

Am kommenden Montag folgt die erste Ausscheidung im Zweier. Die vier im Qualifikationsprozess startenden Boote fahren ein (!) Rennen auf der oylmpischen Renndistanz von 2.000 m im direkten Vergleich auf der Duisburger Wedau gegeneinander. NAchmittags zwischen 15:00 – 17:00 Uhr – die Startzeiten stehen noch nicht fest – freuen wir uns also über jeden gedrückten Daumen!

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