Rudern in Hamburg – Leichtgewichts-Zweier ohne

Okt 12 2011

Beitrag von Bastian

Olympiavorbereitung bei Mondschein

Die Rudersaison 2012 hat begonnen. Bis zu den Olympischen Spielen in London sind es zwar noch 288 Tage, doch die Vorbereitung haben begonnen. Das tägliche Training bestimmt derzeit noch den Rhytmus.

Doch es wird kein monotoner Ablauf der sonstigen Trainingswochen in diesem Winter. Vielleicht merkt man es auch erst bei näherer Betrachtung, aber die Zeit ist knapp. Doch auch ganz normale Trainingstage wie der heutige, mit unspektakulärem Ausdauerprogramm am Morgen und Krafttraining am Nachmittag, können zu etwas ganz Besonderem werden. Die Rudereinheit im Zweier um 6:30 Uhr auf der Regattastrecke in Hamburg-Allermöhe war ein Naturschauspiel sondergleichen. Im Schein des Vollmondes legten Seibt/Wichert am Steg ab, um ihre Kilometer auf der Dove-Elbe zu absolvieren. Eine knappe halbe Stunde später war der Ausblick auf der Strecke vom Start zum Ziel – von Westen nach Osten – unverändert. Kaum im Ziel gewendet zeigte auf der anderen Seite die gelbrote aufgehende Sonne ihre ersten Strahlen am fast wolkenfreien Himmel. Mit diesem Ausblick wurde also wieder Richtung Start gerudert. Eine Runde, also ca. 20 Minuten später, war der Himmel im Westen immer noch dunkel, während ein unverhängter Blick die Sonne im Osten glänzen ließ. Der Mond war längst nicht mehr hinter den tiefgrauen Wolken im Westen zu sehen, wohl aber ein leuchtender Regenbogen, der für den aufkommenden Regen entschädigte. Der Regen hielt sich allerdings nur auf den ersten 250 m der Strecke, denn die Wolken konnten den noch zweigeteilten Himmel nicht einnehmen. Ein Foto hätte diese Stimmung nicht annähernd wiedergeben können.

So ein Naturschauspiel wird leider nicht die Regel sein und so wird der Winter mit Wind, Kälte und Nässe Einzug ins Training erhalten. Doch nach ein paar Wochenenden in Saarbrücken, die der für den Leichtgewichts-Vierer zuständige Trainer Uwe Bender anberaumt hat, wird bereits Anfang Dezember das erste dreiwöchige Trainingslager in Italien stattfinden. Neben weiteren Riemen-Mannschaften werden acht Leichtgewichte teilnehmen. Sie alle bewerben sich um die vier vorhandenen Plätze in der einzigen olympischen Bootsklasse für Leichtgewichts-Riemer. Neben den drei Zweiern, die in den letzten Jahren die deutsche Spitze darstellten (Brüder Schömann-Finck, Brüder Kühner und Seibt/Wichert), werden auch Jonas Schützeberg und Christian Hochbruck mit dabei sein. Uwe Bender hat diese beiden Skuller der letzten Saison mit ins Team geholt, um im weiteren Selektionsprozess ein ständiges Großboottraining, also zwei Vierer, zu ermöglichen. Aber auch sie sollen ihre Chance für die Plätze im Leichtgewichts-Vierer bekommen. Das noch weitere, möglicherweise schnelle Boote, diese Truppe mit in die Trainingslager im Dezember, Januar und März begleiten und somit in den Selektionsprozess einbezogen werden, ist nicht vorgesehen. Dieses Konzept wurde vom Deutschen Ruderverband abgesegnet und nun von dem oben erwähnten zuständigen Trainer aus Saarbrücken durchgeführt.

Es ist ein harter Weg, einen der begehrten Plätze zu erkämpfen. Lang ist dieser Weg allerdings nicht mehr.

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