Welt am Sonntag – Kraftprotz im Paradeboot
(Auszug)
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Am Mittwochmorgen um 6.40 Uhr hob das Flugzeug mit der rund 100-köpfigen deutschen Delegation vom Flughafen Fuhlsbüttel ab. Ziel war der Fremdenverkehrsort Bled. In der Maschine saßen sechs Hamburger: Bastian Seibt, Lars Wichert und Eric Johannesen als gesetzte Aktive. Dazu Daniel Makowski und Fokke Beckmann als Reservisten, die – egal in welcher Bootsklasse – zum Einsatz kommen, sobald einer aus den Stammbesatzungen kurzfristig ausfällt. Das halbe Dutzend komplettierte der sehbehinderte Handicapsportler Kai Kristian Kruse. Knapp sechs Wochen intensive, wenngleich vom Wetter nicht gerade begünstigte Trainingseinheiten in Dortmund und Ratzeburg lagen hinter ihnen. “Wir fühlen uns topfit und bereit zu großen Taten”, sagt Sportsoldat Johannesen.
Das gilt auch für seine Hamburger Kumpels Bastian Seibt (Der Hamburger und Germania Ruder Club) und Lars Wichert (RC Alemannia), die mit guten Endlaufchancen im Leichtgewichts-Zweier starten. Ihre Lage ist allerdings etwas verwickelt. Denn diese Bootsklasse ist nicht olympisch. Nur der Doppelzweier und der Vierer ohne Steuermann sind von den Leichtgewichten in London zugelassen. In Bled indes werden in sämtlichen Bootsklassen Weltmeister gekürt. Seibt und Wichert streben also über eine Top-Platzierung im Zweier einen Platz im Vierer für London an.
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