Rudern in Hamburg – Leichtgewichts-Zweier ohne

Aug 27 2011

Beitrag von Bastian

Die Welt – Hamburger Ruderer im WM-Einsatz

Johannesen, Seibt und Wichert Sonntag auf Medaillenjagd
Nichts ist für einen Leistungssportler quälender als lange Wartezeiten bis zum ersten Einsatz. Den Hamburger Ruderern bleibt dieses Schicksal bei den Sonntag beginnenden Weltmeisterschaften im slowenischen Bled erspart. Sowohl Bastian Seibt und Lars Wichert, die für den Wettbewerb im Leichtgewichtszweier vom Deutschen Ruderverband nominiert wurden, als auch Eric Johannesen, der im Achter an den Riemen reißt, dürfen am Eröffnungstag auf das Wasser.

Als lupenreines hanseatisches Duo tauchen Seibt/Wichert am Vormittag die Blätter ins Nass. Sie gelten als Mitfavoriten. Zwei überzeugende Siege auf Weltcupregatten – unter anderem auf der Dove-Elbe in Allermöhe – lassen keine andere Einordnung zu. Seibt irritieren die Erwartungen nicht: “Wir wollen auf jeden Fall um eine Medaille mitfahren.” Die stärksten Konkurrenten kommen aus
Großbritannien, Italien und Australien. 16 Boote sind insgesamt am Start, ein für Weltmeisterschaften ungewöhnlich starkes Meldefeld. Die beiden Hamburger haben aber in Wahrheit noch ganz andere Ideen im Kopf. Sie streben über eine Top-Platzierung im Leichtgewichtszweier einen Platz im Vierer an, denn nur dieser sowie der Doppelzweier sind von den Booten mit gewichtsreduzierter Besatzung bei den Olympischen Spielen in London 2012 teilnahmeberechtigt.

Derartige Probleme kennt der Bergedorfer Johannesen nicht. Er hat sich Anfang dieser Saison einen der begehrten Plätze im Deutschland-Achter erkämpft und will nun ersten Medaillenlohn ernten. Die Chancen stehen sehr gut: Das Flaggschiff des DRV ist seit der Olympiapleite von Peking, als der Achter nicht einmal den Endlauf erreichte, unbezwungen. Beeindruckende 27 Siege in Folge stehen in der Statistik. Beinahe schon ein Fall fürs “Guinessbuch”.
Johannesen versucht dennoch, die Zielsetzung gering zu halten: “Wir haben eine Superstimmung im Team und wollen uns auf jeden Fall für Olympia qualifizieren”, so der Sportsoldat. Dafür muss das Boot unter 13 Konkurrenten mindestens unter die ersten fünf fahren. Der 23-jährige Johannesen verrät kein Geheimnis, wenn er schildert, wie das gelingen soll: “Wir werden unsere bewährte Taktik beibehalten und versuchen, das Rennen nach einem schnellen Start von vorn zu gestalten.” Sein Vorlauf steht Sonntag kurz nach dem der Kollegen im Zweier auf dem Programm. Beide Boote würden, wenn alles gut geht, ihre Endläufe am Donnerstag bestreiten. Geduldiger müssen die übrigen drei Hamburger bei der WM sein. Daniel Makowski (RC Favorite Hammonia) und Fokke Beckmann (RG Hansa) wurden ebenso als Ersatzruderer benannt wie erstmals der sehbehinderte Handicapsportler Kai Kristian Kruse. Sie kämen nur dann zum Einsatz, wenn sich einer der nominierten Ruderer im deutschen Team verletzen würde. (Werner Langmaack)

 
 
  •  
     

    Impressum | Kontakt | Links

     

    © Seibt / Wichert | supportet by computerheini.de