rudern.de – Premiere des RuderWeltCups in Hamburg
Die Ruderelite der Welt kämpft in Hamburg um begehrte WeltCup-Punkte
Am kommenden Wochenende werden sie erwartet: die Weltmeister, Olympiasieger, Weltrekordhalter des Rudersports. Zum ersten Mal wird die internationale Ruderelite für den RuderWeltCup nach Hamburg kommen. Die Organisatoren freuen sich, 35 Nationen und damit etwa 700 Athleten in der Hansestadt begrüßen zu können. Denn die Nachrichten zum Thema EHEC hatten auch auf den RuderWeltCup Auswirkungen. Trotz einer klaren Stellungnahme des Weltruderverbandes FISA, der in Abstimmung mit dem Veranstalter und der Hamburger Gesundheitsbehörde keinen Anlass sah, die Veranstaltung abzusagen, zogen sich einige Nationen überraschend vom RuderWeltCup in Hamburg zurück. „Man hätte Absagen vermeiden können, wenn früher von offizieller Seite eine einheitliche Informationspolitik betrieben worden wäre“, kritisiert Matt Smith von der FISA die vielen unterschiedlichen Nachrichten zu EHEC. Absagen kamen aus Frankreich, den Niederlanden und allen voran Großbritannien. Damit bleibt das erwartete Duell zwischen dem starken britischen Achter und dem bisher ungeschlagenen Deutschland-Achter in Hamburg aus. „Es ist schade, dass Großbritannien nicht kommt. Der polnische Achter ist aber ebenfalls sehr stark. Daher stellen uns auf einen harten Kampf ein, den wir trotzdem gewinnen“, so Martin Sauer, Steuermann des Deutschland-Achters.
Bereits am Freitag müssen sich die Ruderer in den Vorläufen beweisen. Ab 9 Uhr werden die Rennen auf der neu ausgebauten Regattastrecke ausgetragen. Die Halbfinals werden am Samstag um 10 Uhr beginnen. Der Sonntag verspricht spannende Kämpfe um die Podestplätze. Ab ca. 10:00 Uhr starten die Finalrennen.
Zuschauer haben die Möglichkeit die Regatta live zu verfolgen. Am Freitag ist der Eintritt frei, die Tickets für Samstag und Sonntag gibt es an der Regattastrecke oder Vorverkaufsstellen. Den Zuschauern vor den Fernsehgeräten wird die Möglichkeit geboten, bei den Rennen aus über zehn
Kameraperspektiven mitzufiebern. Dafür sorgen der NDR und die ARD, am Samstag zwischen 16:30 bis 18:30 Uhr, NDR, und Sonntag von 15:35 bis 16:15 Uhr, ARD.
Doch auch mitmachen ist beim RuderWeltCup in Hamburg erwünscht. Zusätzlich zu den WeltCup-Rennen wird der FirmenRuderAchtercup – FRAchtercup – ausgetragen. Im laufenden Programm des WeltCups, unmittelbar nach dem Finale des Männerachters, treten Firmen-
Achtermannschaften in Gig-Booten gegeneinander an. Auf den letzten 300 Metern der WeltCup-Strecke werden Anfänger und Amateure zeigen können, ob ihr Training und ihre mentale Stärke für diesen Wettkampf ausgereicht haben.
Ein solches Fazit können auch die hamburger Teilnehmer am Ende des hanseatischen WeltCups ziehen. Eric Johannesen, Maximilian Munski, Bastian Seibt und Lars Wichert sind auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2012 in London. Der WeltCup in Hamburg ist für sie eine weitere Chance, ihre physischen und psychischen Stärken unter Beweis zu stellen.
„Wir haben in Hamburg viele Freunde, Verwandte und Ruderer, die uns anfeuern werden. Das ist unser Heimvorteil. Auch kennen wir jeden Zentimeter der Strecke, wissen immer, wie weit es noch ist. Inwieweit das ein Vorteil sein wird, wird sich noch zeigen“, erzählt Bastian Seibt.
Weitere Hamburger Sportler werden an diesem Wochenende ebenfalls den Start gehen, damit auch sie um die Erfahrung eines WeltCups reicher werden. Wie auch die Organisatoren, die auf den Zuschlag für weitere internationale Wettkämpfe in Hamburg hoffen. (Sina Ingber)