Beitrag von Lars
Die Vorläufe wurden gestern absolviert und wir konnten uns mit einem dirtten Platz direkt für das Halbfinale qualifizieren. Alle Mannschaften, die es nicht unter die ersten drei geschafft haben, hatten heute noch die Chance im Hoffnungslauf das Habfinalticket zu lösen und dort hieß es aus vier mach drei. Letztendlich qualifizierten sich USA, Italien und Tschechien für das Halbfinale und Polen hat den insgesamt 13. Platz belegt.
Auf Grund des Hoffnungslaufs waren alle 12 Boote für die Halbfinals namentlich benannt und somit kam heute direkt nach dem Hoffnungslauf auch die Halbfinalsetzung für Dienstag. Wir, das deutsche Boot mit Bastian Seibt/Lars Wichert/Martin und Jochen Kühner, treffen dabei auf zwei Vorlaufsieger. Großbritannien als absoluter Goldfavorit und daneben noch die Eidgenossen aus der Schweiz. Des weiteren ist Holland, USA und Teschechien mit in unserem Lauf.
Im Halbfinale am Dienstag, das um 12:40 Uhr unserer und 13:40 Uhr deutscher Zeit startet, müssen wir mindestens dritte werden, um das Finale zu erreichen und eine Chance zu haben, um die ersten sechs Plätze mit zu kämpfen.
Beitrag von Lars
Heute war es dann endlich soweit. Nach nicht ganz einer Woche Training auf der olympischen Regattastrecke und der Eröffnungsfeier gestern, gingen die Spiele los. Im Vorlauf war das minimal Ziel für uns mindestens unter die ersten drei Boote zukommen, damit dem direkten Einzug ins Halbfinale nichts entgegen steht. Mit den Weltmeistern von 2010 Großbritannien und dem Weltmeister von 2011 Australien, hatten wir gleich zwei Topfavoriten mit im Lauf. So das nachdem Rennen schon eine Tendenz erkennbar ist, in welche Richtung die letzten Wochen Training gegangen sind.
Waage war wie immer kein Problem und so konnten Seibt/Wichert/Kühner/Kühner voll und ganz den Fokus auf den Vorlauf legen. Die Tribünen der Ruderstrecke waren bis auf den letzten Platz ausverkauft und sogar die Picknick Area war ordentlich gefüllt, also eine Stimmung, die man so zum Rudern, geschweige denn zu einem Vorlauf nicht gewöhnt ist.
Vom Start gut mit los gekommen, konnten wir den Anschluss zu den beiden favorisierten Booten halten und die Tschechen knapp hinter uns lassen. Nach 1000m führten die Australier auf unserer Nebenbahn, vor Großbritannien und uns. Das Publikum kam immer näher und es war schon deutlich bei 750m vor dem Ziel spürbar, dass eine gewaltige Menschenmenge an der Strecke sitzt und die Ruderer anfeuert.
Die letzten 500m waren wie gewohnt im leichten Vierer ohne, alles oder nichts. Vom Publikum und der tollen Atmosphäre getragen und von den stark aufkommenden Tschechen gedrückt, wurde der Endspurt eingeleitet. Der britische Vierer konnte sich noch an den Australiern vorbei schieben und wir konnten die Lücke noch einmal verkleinern, so dass wir nur knapp hinter den Weltmeistern aus dem letzten Jahr als dritte direkt ins Halbfinale einziehen.
Großbritannien gewinnt den Vorlauf mit der schnellsten Zeit aller drei Vorläufe und ist auch klarer Goldfavorit. Mit dem Start in die olympische Regatta können wir als leichter Vierer ohne erst einmal zufrieden sein. Es war zwar noch nicht alles Rund, aber es war schon eine Verbesserung zu den letzten Rennen in dieser Saison, so dass wir mit Selbstvertrauen an das sehr schwere Halbfinale gehen können, das am Dienstag auf uns zukommt.
Bis dahin werden wir noch einige Runden auf dem Lake Dorney absolvieren, damit wir dann gut vorbereitet ins Halbfinale gehen können.
Beitrag von Lars
Die Eröffnungsfeier wird ohne uns stattfinden, da es insgesamt zu viel Stress wäre. Vom Rudererdorf bis zum Olympiastadion sind es je nach Verkehr schon mal bis zu zwei Stunden, weshalb es dann schon entspannter ist, die Eröffnugsfeier vom Sofa aus zu gucken, als Nachts gegen 01:00 Uhr ins Bett zu fallen und morgen früh schon wieder gegen kurz vor 07:00 Uhr Richtung Strecke zu starten.
Die letzte Trainingseinheit wurde auch erfolgreich absolviert, dabei lernten wir auch schon ein bisschen das britische Wetter kennen, wie es auch sein kann.
Es war zwar immer noch warm, doch die Temperaturen halten sich heute bei knappen 20-23 Grad, der Himmel ist die ganze Zeit grau bedeckt und auf der Strecke wehte ein guter Schiebewind. Dieses Wetter soll uns morgen zum Vorlauf höchstwahrscheinlich, laut Vorhersage, auch erwarten, aber da lassen wir uns mal überraschen.
Alle wichtigen Informationen zum Rennen könnt ihr hier finden. Dort können die Rennen auch Live angeschaut werden, sonst überträgt morgen das ZDF. Ob unser Rennen dort Live gezeigt wird, können wir euch leider nicht sagen, aber die Wahrscheinlichkeit steht ganz gut.
Ab jetzt werden die Beine hoch gelegt, damit wir morgen dann fit ins erste olympische Rennen gehen können.
Beitrag von Bastian
Bei den heutigen Probestarts in der Startanlage konnten wir schon einmal die ersten 10 Schläge eines Rennens gegen den leichten Vierer aus den USA und den schweren aus Neuseeland bestehen. Doch am Samstag werden es noch über 200 weitere Schläge sein, bevor die Zielhupe ertönen wird.
Die zu absolvierenden letzten Trainingskilometer vor dem ersten Start auf dem Dorney Lake am Samstag kennen wir nun auch unsere ersten Gegner.
Olympische Spiele, LM 4-, Vorlauf (Heat) 2, 28.07., 12:10 Uhr (deutscher Zeit):
Bahn 1: Grossbritannien
Bahn 2: Tschechische Republik
Bahn 3: Australien
Bahn 4: Deutschland
Mit Grossbritannien (WM Bronze 2011) und Australien (Weltmeister 2011) werden also gleich zwei der von uns als Favoriten eingeschätzten Boote mit uns am Start liegen. Dennoch sollte der direkte Einzug in das Halbfinale mit einem zu erreichenden dritten Platz machbar sein.
Beitrag von Lars
Heute gab es genau das Gegenteil zu gestern beim Training zu spüren. Es waren gefühlt alle Mannschaften der 14 olympischen Bootsklassen gleichzeitig draußen, da am Nachmittag für Kameratests die Strecke gesperrt wurde. Somit tummelte sich einiges auf den Bahnen.
Trotzdem absolvierten wir zwei Einheiten am Vormittag und nahmen auch an der Probe der Startanlage teil. So wissen wir schon mal ein bisschen, wie sich der “TUT”-Ton in England anhört
Als Highlight konnten Bastian und ich noch eine olympische Fackel vom Fackellauf in die Hand nehmen. Man merkt, dass alle Feuer und Flamme sind, dass es jetzt los geht.
Beitrag von Lars
Kaum Wind, glattes Wasser, Temperaturen um die 30 Grad und als eines von drei Booten befahren wir den Dorney Lake in der Mittagszeit. Das ist angenehmes Rudern und auf Regatten nicht oft zu bekommen. Also wohl dem, der zur Mittagszeit aufs Wasser geht, wo alle anderen gerade kommen oder gehen. Schönes Erlebnis!
Beitrag von Lars
Acht Uhr, wir fahren zur ersten Einheit am heutigen Tage und zur zweiten Einheit auf den Dorney Lake während der Spiele. Gestern haben wir den Kurs schon einmal acht Kilometer lang begutachten können.
Für Bastian ist es das zweite Mal auf dieser Strecke nach der WM 2006 und ich bin das erste Mal hier. Eine nette Strecke, ungefähr wie München, drumherum nur ein bisschen flacher;).
Und man bekommt jetzt schon fast Gänsehaut, wenn man in den Tribünenbereich fährt, obwohl keine Zuschauer da sind, aber es wirkt sehr beeindruckend!
Beitrag von Bastian
Es ist soweit, das lange Warten hat ein Ende. Nun geht es los!
13:25 geht der Flieger nach London und von dort erst mal zum Olympischen Rudererdorf.
Das Gepäck hat sich schon verabschiedet….
Beitrag von Bastian
Morgen, am 23. Juli 2012, um 13:25 Uhr hebt von Hamburg aus eine Maschine Richtung London ab. Mit an Bord ist die deutsche Ruder-Olympiamannschaft und sicher noch weiter Olympioniken. Unter Ihnen Bastian Seibt und Lars Wichert.
Für die Zeit der Olympischen Spiele gelten besondere Regeln der Bereichterstattung, auch oder insbesondere für teilnehmende Athleten. Aus diesem Grund werden Seibt/Wichert ab morgen in dieser Rubrik einen Olympiablog führen, der die Leser mit auf die olympische Reise nehmen soll. Eindrücke und Informationen versuchen wir schnellstmöglich online zu stellen.
Leider gelten auch besondere Regeln für die Veröffentlichung von Fotos, so dass viele Eindrücke nur “privaten Fotosessions” vorbehalten bleiben werden.
Kommt mit uns, drückt uns die Daumen und seid (fast) live dabei!
Lars & Bastian
Beitrag von Bastian
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat den Nominierungsvorschlägen des Deutschen Rudeverbands (DRV) stattgegeben. Bastian Seibt und Lars Wichert sind nun also offiziell Teil der deutschen Olympiamannschaft bei den Spiele der XXX. Olympiade in London vom 27.7.-13.8.2012.
Pressemitteilung des DOSB