Leipzig – Einer Langstrecke
07.04.2013 Sonntag in Leipzig Burghausen, es ist kurz vor acht Uhr. Die Straße ist noch mit Eis bedeckt und zwischen den Häusern, wo das Hotel gelegen ist, steht der Nebel so dick, dass die andere Straßenseite nicht gesehen werden kann. Ein kurzer Lauf, damit die Müdigkeit aus den Beinen geht und der Kreislauf in den Schwung kommt, denn um 12:25 Uhr soll der Start in die Saison 2013 auf dem Wasser erfolgen. Doch auf Grund des Nebels, werden alle Rennen nach hinten verschoben, also die neue Startzeit für Lars Wichert 12:55 Uhr. Die Waage ist mit de maximal Gewicht von 72,5 kg wieder recht locker bewältigt, so dass nur noch die sechs Kilometer im Einer vor Wichert liegen. Das Wetter wird immer freundlicher, der Nebel ist gewichen, dafür ist die Sonne da und es kann gesagt werden, dass es sogar wärmer wird. Die Zielstellung für das Rennen war nach knappen drei Wochen Skulltraining seit Dezember 2012 und den Ergebnissen im Trainingslager, wo eine Woche Einer gefahren wurde und der Abstand zu den “spezialisten” Lars Hartig und Konstantin Steinhübel doch sehr deutlich ausfiel, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Der Einer lief noch nicht sowie Lars sich das erhofft hat und er hätte sich die Umstellung auch leichter vorgestellt, doch manchmal stecken kleine Fehler drin, die schwer auf die schnelle zu beseitigen sind, vor allem wenn zwischen Skullen und Riemen häufig gewechselt wird, da die konzentration dann auf beiden Rudertechniken liegt.
Da lag Lars nun um 12:55 Uhr am Start der Langstrecke, der Countdown wurde angezählt und ab hier gibt es auch kein zurück mehr, so bald das “LOS” vom Starter kommt, liegen gefühlte unendliche sechs Kilometer vor einem. Das letzte Mal, dass ich im Einer eine Langstrecke gefahren bin, war zu Leipzig 2009 und zu dem Zeitpunkt war ich auch noch reiner Skuller. Die ersten Schläge ins Rennen sind geglückt und das Boot schob sich mit jedem Schlag weiter Richtung Ziel. Dank der Betreuung von Michael Schürmann, wurde Wichert immer wieder an die Fehler erinnert und angefeuert dran zu bleiben. Was technisch nicht vorhanden ist, muss über den Kampfgeist kommen. Ab der Streckenhälfte fuhr Lars im Schlagwasser des eine Minute vor ihm gestarteten Bootes, so dass klar war, dass Wichert im Verhältnis zu diesem schneller unterwegs war. Die Hupe im Ziel ertönt, nach knappen 23 Minuten war alles vorbei. Ein bisschen ausfahren, danach trocken legen, sich ums Boot kümmern und dann kommt auch das Ergebnis. Lars konnte sich bis auf den sechsten Platz vor rudern und liegt am Ende 24 Sekunden hinter dem Sieger Lars Hartig aus der eigenen Trainingsgruppe. Insgesamt ein erfreuliches Ergebnis, mit dem im Vorfeld nicht so gerechnet werden konnte. Was bleibt vom Wochenende, zwei Wettkämpfe (Ergometer und Langstrecke) die beide ein solides Ergebnis aufgewiesen haben. Mit dem Ergometertest nicht so zufrieden und noch deutlich Steigerungsfähig, kann über die Langstrecke gesagt werden, dass es für die kurze Zeit im Einer ordentlich lief.
Nun stehen zwei Wochen Riemen im Zweier ohne mit Yannic Corinth bevor, um für die Kleinbootmeisterschaft in Duisburg gerüstet zu sein. Bis dahin müssen auch noch 2,5kg Körpergewicht purzeln, um das Mannschaftsdurchschnittsgewicht von 70kg zu erreichen. Also munter bleiben, trainieren und gesund, sowie fit nach Duisburg anreisen.
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