Rudern in Hamburg – Leichtgewichts-Zweier ohne

Mrz 28 2010

Beitrag von Bastian

Langstrecke absolviert

Die Leipziger Frühjahrslangstrecke – der Start einer jeden Regattasaison für die Deutschen Bundeskaderathleten und diejenigen, die sich in diesem Kreise behaupten wollen. Wurde im Winter gut trainiert? Haben die Athleten in der kurzen Zeit nach dem langen Winter das Bootsgefühl wiedererlangt? Kurzum, wie ist der aktuelle Leistungsstand der Athleten? Diese Fragen stellte sich nicht nur der Cheftrainer des Deutschen Ruderverbandes, Hartmut Buschbacher.

Für unseren Zweier bestand die Aufgabe darin, die gute Leistung aus Dortmund zu bestätigen und sich unter den besten Zweiern in Deutschland zu behaupten. Betrug der Abstand zum Erstplatzierten im November bei der Herbstlangstrecke in Dortmund noch 13 Sekunden, so wußten wir alle, dass es im Frühjahr an der Spitze deutlich knapper wird.

Ein kleiner Schock ereilte uns am Freitagabend, nachdem wir nach der Anreise und einer kurzen Rudereinheit bereits im Restaurant saßen und auf das Essen warteten. Ein Anruf übermittelte die Botschaft, dass der Wind des sich aufbauenden Unwetters draußen unseren Zweier samt der Bootsböcke durch die Luft getragen hat. Ein hilfsbereiter Trainer wollte daraufhin das Boot an einer Parkbank festbinden. Zwei Minuten später ein erneuter Anruf: das Boot ist erneut durch die Luft geflogen und auf einem Einer gelandet. Um weiteren Schaden abzuwenden sind wir kurzerhand noch einmal zum Bootsplatz gefahren und haben alle Boote aus der Trainingsgruppe gut gesichert und die Schäden begutachtet. Der Einer war in der Mitte durchgebrochen. Unser Zweier hat leider auch kleiner Löcher, eine Beschädigung der Waben unter der Bootshaut  und eine leichte Beschädigung der Finne davongetragen. Nichts desto trotz konnten wir mit unserm Boot noch rudern.

Bei starkem Schiebewind ging es Sonntagmorgen auf’s Wasser Richtung Start. Ohne darüber gesprochen zu haben, fühlten wir uns vom ersten Schlag an wohl. Das war die letzten Wochen im Training nicht selbstverständlich. 3-2-1-Los! Der Start gelang reibungslos und ein guter Rhythmus bei relativ hoher Schlagzahl wurde nach dem Startspurt schnell gefunden. Basti hatte leider noch etwas erschöpftere Beine und so begann der Kampf gegen den inneren Schweinehund bereits nach dem ersten Kilometer. Lars bemerkte diese kleien schwäche glücklicherweise nicht und das Boot wurde jeden Schlag gut geschoben, wie man in der Ruderersprache sagt. Die beiden vermeintlich schnelleren Boote waren im Minutenabstand vor uns gestartet worden. Somit konnte Marcus an einigen Streckenpositionen einen Zwischenstand zurufen. Wir waren gut dabei und die beiden “Brüderboote” aus Saarbrücken waren jeweils 1-2 Sekunden vor uns bzw. gleichauf.

Nach einem beherzten Endspurt konnte man nicht mit entscheidener Sicherheit sagen, welches Boot wie weit vor lag. Zwischen den drei erstgestarteten Booten war es sehr eng. Das offizielle Endergebnis musste abgewartet werden und lautet wie folgt:

1. Schömann-Finck/Schömann-Finck (Saarbrücken), 20:59 Minuten

2. Seibt/Wichert (Hamburg), 21:01 Minuten

2. Kühner/Kühner (Saarbrücken), 21:01 Minuten

Nach dem Ergotest am Vortag war nun also eine weitere solide Leistung von uns abgeliefert worden. Technisch besser, aber auch immer noch verbesserungswürdig gehen wir nun die Vorbereitung der Deutschen Kleinbootmeisterschaften an. Dort wird dann über die olympische Distanz von 2000 m gestartet, was immer noch wieder andere Gesetze hat. Wir sind gespannt und voller Motivation auf das kommende Ereignis.

Hier geht es zu Bildern der Langstrecke auf ruderszene.de (Foto 1, Foto 2, Foto 3) sowie einem Bericht und dem vollständigen Endergebnis der Langstreckenregatta auf rudern.de.

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